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Krebsversicherungen im Überblick

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Die finanzielle Absicherung hilft auch der Partnerschaft während der Krankheit

Was ist Krebs?

Unter Krebs werden bis zu 300 verschiedene Erkrankungen ver­standen, die sich alle durch folgende Eigenschaft aus­zeich­nen:

Ihre Ursache liegt in Krebszellen, die sich im Organismus aus­breiten. Krebszellen sind ur­sprüng­lich normale Zellen, die sich un­kontrolliert vermehren, in um­lie­gendes Gewebe eindringen und dieses zerstören. Krebszellen können sich zudem von ihrem Ursprungsort lösen und an anderen Stellen im Körper Ableger (Metastasen) bilden. 

Als Krebs werden somit nur Zellen bezeichnet, die invasiv wachsen und/oder sich im Körper ausbreiten. Ein gut­artiger Tumor ist somit kein Krebs. 


Laut neuester Schätzungen des Robert Koch-Instituts werden jährlich ca. eine halbe Million Krebserkrankungen in Deutsch­land neu diag­nostiziert. Jeder zweite Deutsche ist somit im Laufe seines Lebens von einer Krebs­erkrankung betroffen. 

Krebsrisiko nach Geschlecht in Prozent

 

Das Risiko beträgt für Frauen 42,6 Prozent, für Männer 47,5 Prozent. Mit zunehmender Alterung der Gesellschaft steigt jährlich auch die Anzahl an Krebs­erkrankungen. Für den Zeitraum zwischen 2015 und 2020 wird eine Steigerung der Krebserkrankungen um 23% er­wartet. (Quelle: Robert Koch-Institut)


Warum brauche ich eine Krebs­versicherung?

"Krebs ist ein Armutsrisiko", sagt die Stiftung Deutsche Krebshilfe. Besonders hoch ist das fin­an­ziel­le Risiko, wenn Sie Ihre Arbeit nicht oder nicht mehr in Vollzeit wieder aufnehmen können. 

Krankenkassen und Staat helfen mit Krankengeld oder Erwerbs­min­de­rungs­rente. Ihren ge­wohn­ten Lebensstandard können Sie damit in den meisten Fällen nicht halten.

Hinzu kommen erhöhte Aus­gaben für die Krebstherapie. Zwar zahlt die Krankenkasse alle notwendigen schul­medizinischen Be­hand­lungen. Betroffene wollen jedoch häufig alle Möglichkeiten aus­schöp­fen. Dazu gehören bei­spiels­weise Behandlungen und Therapien zur Stärkung des Immun­systems, zur Linderung von Schmerzen oder spezielle Ver­fahren der Chemo- oder Strahlen­therapie. Der Abschluss einer Krebs­versicherung kann ver­hin­dern, dass Krebs zur Armuts­falle wird.

Die Krebsversicherung kann auch eine sinnvolle Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung darstellen, da eine Krebs­­ver­sicherung auch dann leistet, wenn man be­rufs­fähig bleibt. 

Zudem erfolgt die Aus­zah­lung einer Krebs­ver­siche­rung deut­lich schneller als bei einer Berufs­unfähigkeits­versicherung.

Absicherung gegen Krebs ist Famiklienschutz


Besonders in einer Partnerschaft oder Familie kann es auch vor­kom­men, das ein Elternteil oder Part­ner die Arbeitsstunden reduzieren muss, um dem Erkrankten bei­zu­stehen. Hier kann die Krebs­ver­siche­rung den Einkommensausfall des Pflegenden abfedern.


Vorteile einer Krebs­versicherung

Unterstützung während der Krebs­erkrankung

Eine Krebsversicherung bietet eine Auszahlung, um vermindertes Ein­kommen und erhöhte Kosten zu decken. Manche Versicherer bieten auch sinnvolle Zusatzleistungen, wie beispielsweise einen Kinder­schutz oder eine medizinische und psychologische Beratung während der Erkrankung.

Unkomplizierter Antrag

Da ausschließlich eine Erkrankung versichert ist, sind im Antrag meist nur wenige Gesundheitsfragen zu beantworten. Eine Krebs­ver­siche­rung kann daher auch problemlos online abgeschlossen werden.

Auch mit Vorerkrankungen möglich

Die meisten Versicherer fragen lediglich nach Vorerkrankungen, die im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung stehen. Daher können sich auch Personen mit Vorerkrankungen (z.B. einer Herz­erkrankung oder psychischen Erkrankung) versichern.

 

Unkomplizierte Auszahlung

Für den Leistungsfall einer Krebs­versicherung muss lediglich die Krebserkrankung nach­ge­wie­sen werden. Daher sind sowohl die Beantragung der Leistung als auch die Leistungserbringung un­kompliziert.

Absicherung auch erschwinglich für Personen in höherem Alter oder risikoreichen Berufs­grup­pen

Im Vergleich zu anderen Versicherungen ist auch die Absicherung in höherem Alter möglich und bezahlbar. Auch Personen mit risiko­be­hafteten Berufen und/oder Hobbys können sich zu einem guten Preis-Leis­tungs­verhältnis versichern.


Nachteile einer Krebs­versicherung

Eine Erkrankung abgesichert

Die Krebsversicherung versichert das Risiko, durch die Krebs­er­kran­kung in finanzielle Schwie­rig­keiten zu geraten. Das bedeutet, dass eine Leistung ausschließlich im Fall einer Krebserkrankung er­bracht wird. Erkranken Sie nicht an Krebs, wird keine Leistung er­bracht.

Wartezeiten

Die meisten Versicherer setzen eine Wartezeit nach Ver­siche­rungs­beginn voraus. Beträgt die Wartezeit beispielsweise 6 Monate, hat der Kunde erst 6 Monate nach Beginn der Vertragslaufzeit An­spruch auf eine Leistung.

Achten Sie darauf, welche Bedingungen für die Warte­zeit gelten. Manche Ver­siche­rer erstatten zumindest die Bei­träge zurück, falls eine Krebserkrankung wäh­rend der Wartezeit auftritt.

 

Ausschlüsse und Einschränkungen

Versicherer können sich Aus­schlüs­se und Einschränkungen vor­be­hal­ten. Bei der Krebs­ver­sicherung leisten die meisten Versicherungen bei­spielsweise nicht bei gutartigen Tumoren oder Vorstufen einer Krebserkrankung, da solche Erkrankungen nach schulmedizinischer Definition nicht als Krebserkrankung gelten.

Bausteine der medizinischen Versorgung

 

Gesundheitscheck

Bei Abschluss einer Krebs­ver­siche­rung werden Ihnen Fragen zu Ihrer Gesundheit gestellt. Manche Ver­sicherer fragen sogar nach familiären Vorbelastungen, also ob in Ihrer Familie bereits eine Krebs­erkrankung vorgekommen ist. Die Gesundheitsfragen müssen voll­ständig und wahr­heitsgemäß beantwortet werden. Ansonsten kann der Ver­sich­erer im Schlim­msten Fall die Leistungs­erbrin­gung verweigern.

Achten Sie darauf, für welchen Zeit­raum die Gesundheitsfragen rückwirkend abgefragt werden. Beispielsweise können Versicherer fragen, ob Sie in den letzten 10 Jahren bereits an Krebs erkrankt sind. Je länger der Zeitraum für diese Abfrage, desto schwieriger ist es in der Regel, vollständige Angaben zu machen.


Was kostet eine Krebsver­sicherung?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die Beiträge einer Krebsversicherung sind von mehreren Faktoren abhängig.

  1. Alter: Je höher das Alter bei Vertragsabschluss, desto höher sind in der Regel die Beiträge.
  2. Risikofaktoren: Risikofaktoren für die Gesundheit (wie bei­spiels­weise Rauchen oder Übergewicht) können den Beitrag erhöhen
  3. Gesundheitszustand: Für eine Krebsversicherung spielt in den meisten Fällen eine Rolle, ob Sie bereits eine Tumorerkrankung erlitten haben.
  4. Absicherungshöhe: Bei Abschluss einer Krebsversicherung kön­nen Sie auswählen, welchen Umfang der Leistungen Sie wün­schen. Je höher die Absicherung, desto höher der Beitrag.
  5. Absicherungsdauer: Auch die Laufzeit des Vertrages hat Einfluss auf den Beitrag.
  6. Weitere Faktoren: Je nach Versicherer können auch weitere Faktoren den Beitrag beeinflussen. Manche Versicherer erhöhen beispielsweise auch nach Versicherungsbeginn den Beitrag mit steigendem Alter.

 

Kosten einer Krebstherapie

Wie finde ich eine gute Krebsversicherung?

Über 300 versichert

Mit einer Krebsversicherung sollten über 300 Krebsarten versichert sein. Denn: Krebs ist nicht gleich Krebs. Achten Sie darauf, dass vor allem die Hauptkrebsarten in den Ver­siche­rungs­schutz fallen. Zu den häufigsten Krebsarten zählen Brust­krebs, Lungenkrebs und Darm­krebs. Es ist ratsam, die AVBs (Allgemeine Versicherungs­bedin­gungen) des jeweiligen Versicherers genau zu prüfen.

Einschränkungen und Aus­schlüsse

Einen besonderen Augenmerk sollte man auch auf die Leis­tungs­ein­schränkungen (= Klauseln) richten. Diese unter­schei­den sich von Versicherer zu Versicherer teilweise deutlich. Achten Sie daher beson­ders darauf

  • Welche Krebserkrankungen sind versichert?
  • Welche Krebserkrankungen sind eingeschränkt versichert?
  • Welche Erkrankungen sind nicht versichert?

 

Freie Verfügbarkeit

Bei einer Auszahlung ist es wichtig, dass Sie frei über das Geld ver­fü­gen können. Der Versicherer sollte Ihnen nicht vorschreiben, für was Sie das Geld verwenden dürfen.

Transparenz

Besonders beim Online-Abschluss ist wichtig, dass Sie alle notwen­di­gen Informationen auf der Webseite vorfinden. Besonders relevant ist dabei, dass hier auch offen über Einschränkungen und Ausschlüsse auf­geklärt wird. Hier ist mehr Text oftmals besser als weniger.

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