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Mensch und Krebs

Diagnose Eierstockkrebs: ein Erfahrungsbericht 

Eine Darstellung der Eierstöcke und Gebärmutter

Mit etwa 7.500 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland gehört Eierstockkrebs eher zu den selteneren Krebsarten. Rechnet man alle Krebsarten zusammen, sind es rund 500.000 neue Krebserkrankungen pro Jahr. Trotz dessen ist Eierstockkrebs ernst zu nehmen. Da der Krebs dank der Lage im Bauchraum viel Platz hat, bleibt er oft umbemerkt. Hier hilft es vor allem frühzeitig zur Vorsorge zu gehen sowie bei Verdacht rasch zu handeln.

Die Symptome einer Krebserkrankung können stark variieren und können zunächst harmlos erscheinen. Der Weg zur Krebsvorsorge hilft dir dabei, Symptome frühzeitig wahrzunehmen.

 

Mein erster Gedanke: "Jetzt ist alles vorbei!"

Ich heiße Katja und bin gerade 34 Jahre alt geworden. Vor rund fünf Jahren wurde ich zur Leiterin einer Kindertageseinrichtung für schwer erziehbare Kinder befördert - mein absoluter Traumjob, für den sich das lange Studium zur Pädagogin gelohnt hat. Meinen Mann Martin habe ich im Studium kennengelernt. Unser größter Traum war es, gemeinsam eine Familie zu gründen.

„Der Traum einer eigenen Familie ist mit der Diagnose geplatzt.”

Dieser Traum wurde mir von einer Sekunde auf die andere genommen. Angefangen hat alles im November vor zwei Jahren. Ich war zu meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen in meiner Heimatstadt Berlin, als der Arzt Auffälligkeiten in meinem Unterleib feststellte. Er wirkte besorgt - und das machte mir sofort Angst.

Eierstockkrebs: Die Symptome sind meist unspezifisch und schwer zu erkennen.

 

Eierstockkrebs: Die Symptome sind meist unspezifisch und schwer zu erkennen. Der Weg zur Krebsvorsorge ist daher umso wichtiger.

 

Ob eine Krebsvorsorge-Untersuchung von der Krankenkasse übernommen wird, hängt von deinem Alter sowie der Art der Untersuchung ab.

 

Krebs liegt in meiner Familie, trotzdem war der Schock groß

In meiner Familie war Krebs ein präsentes Thema: Meine Großmutter und auch meine Tante wurden bereits mit der Diagnose Krebs kon­fron­tiert. Die Veranlagung lag also in der Familie. Aber ich war noch so jung - mit 32 kann ich doch keinen Krebs haben!

Eine Ultraschalluntersuchung brachte Klarheit: Auf beiden meiner Eierstöcke hatten sich Tumore gebildet! Zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht fest, ob es sich dabei um gutartige oder bösartige Tumore handelte. Die Gewissheit würde nur eine Operation bringen, bei der die Tumore entfernt werden, um sie anschließend im Labor zu untersuchen. Ob meine Eierstöcke bei der OP zu retten wäre, war vor dem Eingriff nicht klar.

Schon gewusst? 2018 lag Deutschland europaweit auf Platz 13 der meisten Krebs-Neuerkrankungen.

 

Nach der OP kam die Schock-Diagnose: Ich war unfruchtbar.

Für mich war das die schlimmste Nachricht, die ich bisher erhalten hatte: Die Tumore haben sich als bösartig herausgestellt und mussten mitsamt einem Teil meiner Eierstöcke entfernt werden. Für mich und Martin ist eine Welt untergegangen - auch wenn er sich das in diesem Moment nicht anmerken ließ.

Das Aufzählungszeichen steht symbolisch für ein nachfolgendes Zitat.

„Ohne die Unterstützung meiner Familie hätte ich es nicht geschafft." - Katja, 34 Jahre

 

Schock, Trauer, Wut - ich kann gar nicht sagen, welche Emotion ich in diesem Moment am stärksten fühlte. Wahrscheinlich war es aber die Hilflosigkeit, die sich in mir ausgebreitet hat. Ich kann mich glücklich schätzen, so viel Unterstützung von meiner Familie bekommen zu haben. Meine Eltern und mein Verlobter wichen mir nach der Diagnose erstmal nicht von der Seite.

Meine Krebsversicherung - unsere finanzielle Stütze

Da mir mein genetisches Risiko immer bewusst war, hatte ich in weiser Voraussicht zuvor eine Krebsversicherung bei Getsurance abgeschlossen - natürlich in der Hoffnung niemals davon Gebrauch machen zu müssen. Ich reichte die Diagnose und die Patientenquittung meiner Kranken­kasse bei Getsurance ein. Alles lief glücklicherweise sehr unbürokratisch ab und innerhalb weniger Tage wurde mir die komplette Versiche­rungssumme in Höhe von 50.000€ ausgezahlt. Das gab uns zumindest etwas finanzielle Sicherheit in dieser schwierigen Zeit. 

Da ich nicht mehr arbeiten gehen konnte erhielt ich zwar Krankengeld, jedoch nur 70% meines üblichen Gehalts. Ohne die Krebsversicherung wäre das zu wenig gewesen um alle laufenden Kosten zu decken, denn zusätzlich wurden Zuzahlungen für Medikamente und Klinikaufenthalte fällig. Auch eine zusätzliche Haushaltshilfe konnten wir uns so leisten.

 

Die Heilung verlief gut

Nach der OP war ich für einige Wochen in einer Nachsorgeklinik, in der ich körperlich wieder zu Kräften kommen konnte. Auch psychisch war dieser Aufenthalt sehr wichtig für mich. Ich hätte mir nicht vorstellen können, direkt wieder in den Alltag zurück zu kehren. Der Austausch mit anderen Betroffenen und die intensiven Gespräche mit meiner Therapeutin taten mir sehr gut.

Jetzt schauen wir optimistisch, aber vorsichtig in die Zukunft

Heute stehen Martin und ich auf der Warteliste für eine Adoption. Der Prozess ist langwierig und finanziell nicht zu unterschätzen. Für bessere Chancen auf ein Adoptivkind, haben Martin und ich im Frühjahr geheiratet. Mit der Hochzeit haben wir gleichzeitig unsere Liebe und meine Genesung gefeiert.

Für Martin haben wir nach meinen Erfahrungen auch eine Krebsversicherung abgeschlossen. Man kann ja leider nie wissen. Ich kann nur jedem ans Herz legen sich neben den gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen auch mit der finanziellen Vorsorge für den Ernstfall auseinander­zusetzen.

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