Gestern war meine Welt noch in Ordnung und dann änderte sich schlagartig alles. Mein Name ist Alex, ich bin 38 Jahre jung, verheiratet und habe drei Kinder. Ich lebe mit meiner Familie in einem Haus mit Garten, im Speckgürtel von Berlin. Ich bin in der IT Branche tätig, verdiene sehr gut und bin damit auch der “Hauptverdiener” in der Familie. Was aber, wenn plötzlich Krankheit den Alltag bestimmt und die vermeintliche Sicherheit schwindet?
Ich erhielt meine Krebsdiagnose vor 9 Monaten – Prostatakrebs. Mein Hausarzt überwies mich im Zuge eines Gesundheits-Check-Ups zu einem Urologen. Da ich erblich vorbelastet bin, sollte ich lieber früher als später zur Prostatakrebs-Vorsorge gehen. Ich gehörte zu den Männern, die weder über Krebsvorsorge nachdachten, noch ambitioniert waren ihre Prostata untersuchen zu lassen. Die Überweisung legte ich erst einmal beiseite. Ich fühlte mich stark und gesund.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jedes Jahr erhalten 60.000 Männer die Erstdiagnose. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 90%.
Meine Frau machte aber permanent Druck, doch endlich zur Vorsorge zu gehen. Sie selbst ging schon regelmäßig zur Brustkrebsvorsorge. Ich gab nach und vereinbarte einen Termin. Das ärztliche Abtasten der Prostata fühle sich gar nicht so schlimm an, wie gedacht. Es ging sogar ziemlich zügig vonstatten. Danach wurde mir Blut abgenommen, um einen PSA-Test durchführen zu können.
Einen erhöhten PSA-Wert ohne Erkrankung der Prostata gibt es nicht
Entgegen aller Erwartungen teilte mir mein Urologe mit, das mein PSA Wert sehr auffällig sei und bei 5 läge. Ich verstand erst mal gar nichts. Wie auch?! Er erklärte mir eindeutig, dass es keinen erhöhten PSA-Wert ohne Erkrankung der Prostata gibt. Es folgte ein MRT, bei welchem zwei Auffälligkeiten entdeckt wurden. Mein erster Gedanke – scheiße du wirst sterben! Der zweite – was wird aus meiner Familie?
PSA-Test = Prostata-spezifische Antigen, ist ein Eiweißstoff, welcher nur in der Prostata gebildet wird und der Sperma-Verflüssigung dient.
Eine zermürbende Zeit – ein Wechsel aus Arztbesuchen und Warten.
Ab diesem Moment ging ich nicht mehr arbeiten. Zwischen MRT und anstehender Biopsie (Gewebeentnahme) lagen knapp 10 Wochen. Eine zermürbende Zeit – ein Wechsel aus Arztbesuchen und Warten. Ich kalkulierte unsere finanziellen Rücklagen und berechnete die Höhe des Krankengeldes, für den Fall das ich langfristig nicht mehr arbeiten gehen konnte. Ehrlicherweise ging ich nicht mehr von einem positiven Ergebnis der Biopsie aus, sprachen doch die ersten Ergebnisse bereits komplett dagegen.
Finanzieller Druck und Verantwortungsgefühl für meine Familie begleiteten mich Tag für Tag.
Mein Job ist eine feste Säule in meinem Leben, gibt mir Stabilität und auch definiere ich mich darüber – unabhängig von der finanziellen Sicherheit. Natürlich hat all das wenig wert, wenn Körper und Geist nicht gesund sind. Ich konzentrierte mich darauf, gesund zu werden. Der finanzielle Druck und das Verantwortungsgefühl für meine Familie begleiteten mich dennoch Tag für Tag.
Schwarz auf Weiß
Die Biopsie bestätigte das eingangs befürchtete Prostatakarzinom. Einige Tage später hielt ich den Befund schwarz auf weiß in meinen Händen. Für solch einen Fall war ich finanziell abgesichert. Meine Frau schloss für uns 2019 eine Krebsversicherung bei der Firma Getsurance ab.
Warum macht Krebs arm? Hauptgrund ist die Arbeitsunfähigkeit. In den meisten Fällen beginnt diese bereits mit der Krebsdiagnose. Nicht nur hat man dann weniger Einkommen, sondern auch höhere Ausgaben. Damit man sich aufs Gesundwerden konzentrieren kann, hilft eine Krebsversicherung.
Ich reichte den Befund und die Unterlagen meiner Krankenkasse ein und bekam innerhalb einer Woche 50.000 Euro ausgezahlt. Alles lief reibungslos und zu meinem Erstaunen sehr schnell ab. Die Auszahlung aus der Versicherung nahm mir die Last des finanziellen Drucks – der trotz meiner gesundheitlichen Umstände blieb. Damit konnten wir die laufenden Kreditraten für das Haus weiterhin decken und mein fehlendes Gehalt ausgleichen. Ich bezog ab der siebten Woche meiner Krankschreibung Krankengeld. Plötzlich mit 30% weniger Gehalt auszukommen, war keine leichte Hürde. Die Zuzahlungen für Medikamente und Krankenhausaufenthalte, Fahrtkosten machten es nicht einfacher.