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Kann man mit Bluttests feststellen, ob man Krebs hat?

Ein Laborant hält eine Pipette mit roter Flüssigkeit in der Hand und gibt es auf ein Untersuchungsglas des Mikroskops.

In diesem Ratgeber finden Sie:

Sind bei Krebs bestimmte Blutwerte erhöht?
Welche Krebsarten kann man im Blut feststellen?
Kann man Krebs im großen Blutbild erkennen?
Wie heißt der Krebswert im Blut?
Kann der Hausarzt Tumormarker testen?
Ist CRP ein Tumormarker?
Sind bei einer Krebserkrankung die Leukozyten erhöht?
Kann man Krebs haben, wenn die Blutwerte in Ordnung sind?

 

Blutprobe abgeben und wissen, ob man Krebs hat oder nicht: Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es auch. Zwar gibt es vielversprechende Studien und manche Krebsarten lassen sich jetzt schon in der Krebsfrüherkennung nachweisen, allerdings sind die Fehlerquoten noch hoch. Blutwerte sind eher dazu da, um Aufschluss über den Gesundheitszustand zu geben. Symptome lassen sich damit also gut abbilden, die Ursachen müssen allerdings in der Diagnostik mit weiteren Mitteln ergründet werden. Infos zu Tumormarkern, CRP & Co – finden Sie in diesem Ratgeber.

Sind bei Krebs die Blutwerte erhöht?

Bei einer Krebserkrankung kann es zu erhöhten Werten im Blut kommen, muss es aber nicht. Zudem sind die möglichen, erhöhten Blutwerte abhängig von der Krebsart. Oftmals lassen sich entsprechende Werte auch erst nachweisen, wenn es bereits zu einer Metastasierung gekommen ist. Lebermetastasen können beispielsweise zu erhöhten Leberwerten führen, Knochenmetastasten zu erhöhten Kalziumwerten.

 

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Welche Krebsarten kann man im Blut feststellen?

Grundsätzlich muss man zwischen zwei Arten von Tests unterscheiden: 1. Bluttests zur Krebsfrüherkennung und 2. Werten, die sich im fortgeschrittenen Krebsstadium nachweisen lassen. In der Krebsvorsorge gibt es vielversprechende Studien, um folgende acht Krebsarten bereits frühzeitig erkennen zu können:

Bei beispielsweise Brustkrebs ist die Trefferquote aber noch unzureichend und kann nicht als zuverlässige Diagnosemethode eingesetzt werden.

Kann man Krebs im großen Blutbild erkennen?

Eine pauschale Antwort ist nicht möglich. Hämatologische Erkrankungen (Blutkrebs bzw. Leukämie) lassen sich zwar in der laborchemischen Diagnostik nachweisen, andere Krebsarten allerdings in der Regel nicht. Was sich nachweisen lässt, sind Krebssymptome, also Folgeerscheinungen einer Krebserkrankung. So lassen sich Organstörungen – beispielsweise in der Leber – auch im Blut gut nachweisen. Das Problem: Man muss wissen, wonach man sucht. Ob schlechte Leberwerte auf eine mögliche Krebserkrankung zurückzuführen sind oder nicht, liegt in der Obhut des diagnostizierenden Arztes.

Wie heißt der Krebswert im Blut?

In den allermeisten Fällen geht es um Tumormarker, wenn von Krebswerten im Blut gesprochen wird. Sie können Auskunft darüber geben, ob ein bestimmter Tumor vorhanden ist oder aber nach einer bestimmten Behandlung wieder aufgetreten ist. Oftmals sind solche Tumormarker Zucker-Eiweiß-Moleküle (Glykoproteine), die sich bei einer Krebserkrankung vermehrt im Blut befinden.

Tumormarker können bei Tumorerkrankungen in erhöhter Anzahl im Körper auftreten. Gebildet können Sie auf 2 Arten werden: von den Krebszellen selbst oder vom Körper als Reaktion auf eine Krebserkrankung. Tumormarker werden meist dazu verwendet, Verlauf bzw. Erfolg einer Krebstherapie zu evaluieren. Besonders in der Krebs-Nachsorge spielen Tumormarker eine große Rolle.

Kann der Hausarzt Tumormarker testen?

Wenn der Hausarzt Zugang zu laborchemischer Diagnostik hat, kann er auf Biomarker bzw. Tumormarker testen. In den allermeisten Fällen sollte das also möglich sein. Solche Testungen eignen sich allerdings nicht für die Krebsfrüherkennung, sondern meist nur für die Krebsnachsorge. Das Problem: Getestet wird nicht auf Krebs direkt, sondern eher eine Begleiterscheinung: bestimmte Eiweißwerte. In der Praxis haben sich solche Tests nur in der Nachsorge bewährt. Für Früherkennung und Vorsorge sind solche Anzeichen alleine zu ungenau.

Ist CRP ein Tumormarker?

Kann sein, muss aber nicht. Der Eiweißstoff CRP ist nicht nur bei Krebs bzw. einem Tumor erhöht. Ebenso könnte ein auffälliger CRP-Wert auf Rheuma, eine Infektion oder eine Verletzung hindeuten. Als Baustein einer umfangreichen Diagnostik kann CRP ein sinnvolles Teilstück sein, als alleinige Evidenz für oder gegen eine Krebsdiagnose ist er allerdings ungeeignet.

 

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Sind bei einer Krebserkrankung die Leukozyten erhöht?

Eine erhöhte Leukozyten-Anzahl deutet grundsätzlich auf eine Krankheit hin. Diese muss aber nicht automatisch Krebs sein. Zwar sind bei Krebserkrankungen (besonders in der Anfangszeit) die Leukozyten oftmals stark erhöht, dies ist aber vielmehr eine Folge der Erkrankung. Und nicht die Krankheit an sich.

Gründe für eine erhöhte Leukozyten-Anzahl können sein:

  • Infektionskrankheiten
  • Leukämie
  • Behandlung mit Kortison
  • Rauchen
  • Stress
  • Schwangerschaft
  • körperliche Belastung
  • etc.

Kann man Krebs haben, wenn die Blutwerte in Ordnung sind?

In der Medizin gibt es nichts, was es nicht gibt. Das grundlegende Problem der Blutteste zur Krebsdiagnostik liegt darin, dass in der Regel Folge- bzw. Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung abgeprüft werden. Bluttests für Krebs können eine sinnvolle Ergänzung zu anderen diagnostischen Maßnahmen sein, sollten allerdings nie als alleiniger Indikator eingesetzt werden. Oftmals deutet erhöhte Blutwerte auf andere Dinge hin. Es gibt keine eindeutigen Anzeichen, man muss es immer im Gesamtkontext der Diagnostik betrachten.

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