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Mensch und Krebs

Absicherung durch Krankengeld: Reicht sie wirklich aus?

Jemand zeigt Geld aus dem Geldbeutel.

In Zeiten, in denen die persönliche Gesundheit auf dem Spiel steht, kann die Frage nach der finanziellen Absicherung besonders bedrückend sein. Die Diagnose einer schwerwiegenden Krankheit wie Krebs wirft nicht nur medizinische, sondern auch existenzielle Herausforderungen auf. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Was ist Krankengeld? 

Krankengeld ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, die Versicherten bei längerer Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit zusteht. Wenn jemand aufgrund einer Krankheit nicht mehr arbeiten kann, nachdem der Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber endet, kann die Krankenkasse Krankengeld zahlen. Dieses Krankengeld ersetzt einen Teil des ausgefallenen Einkommens und soll die finanzielle Situation während der Krankheitsphase abfedern. Die Höhe des Krankengelds richtet sich nach dem vorherigen Brutto- oder Nettogehalt und unterliegt gesetzlichen Grenzen. 

In den ersten sechs Wochen nach der Krankschreibung haben Sie zuerst Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber. Erst danach erhalten Sie Krankengeld, das von Ihrem regulären Einkommen abhängig ist. Das Krankengeld beträgt 70 Prozent des Bruttogehalts, mit einem Höchstbetrag von 90 Prozent des Nettogehalts. 

Wer erhält Krankengeld? 

Damit Erkrankte unter dem Krankengeldschutz stehen, sind nur wenige Voraussetzungen erforderlich. So muss der bzw. die Betroffene Pflichtmitglied bei einer gesetzlichen Krankenkasse oder freiwillig versichert sein. Des Weiteren muss der behandelnde Arzt die Arbeits­unfähigkeit des Arbeitnehmers ohne Unterbrechung bescheinigen. Der Arbeitnehmer muss diese bescheinigte Krankschreibung dann innerhalb der Frist von einer Woche bei der Krankenkasse einreichen. 

Wie viel Krankengeld bekomme ich? 

Das Krankengeld beträgt 70 Prozent des Bruttogehalts, mit einem Höchstbetrag von 90 Prozent des Nettogehalts. 

 

Ein konkretes Beispiel veranschaulicht die Krankengeldberechnung: Angenommen, ein lediger Arbeitnehmer der Steuerklasse 1 verdient monatlich brutto 2.500 Euro, was einem Nettolohn von 1.932,31 Euro entspricht. Das Brutto-Krankengeld beträgt in diesem Fall 1.739,10 Euro (90 Prozent des letzten Nettolohns). Nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 214,20 Euro bleiben 1.524,90 Euro übrig. Dadurch ergibt sich eine monatliche Einkommenslücke von über 400 Euro im Vergleich zum vorherigen Verdienst. 

Wie lange bekomme ich Krankengeld? 

Krankengeld ist begrenzt bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Einkommen über dieser Grenze führen nicht zu höherem Krankengeld. Die aktuelle Grenze liegt bei 4.837,50 Euro monatlich, was maximal 3.386,25 Euro monatlichem Krankengeld entspricht (Stand 2021). Bei höherem Einkommen vergrößert sich die Versorgungslücke. 

Krankengeld wird bis zu 72 Wochen ausgezahlt. Diese Zeitspanne mag lang erscheinen, doch Krebserkrankungen sind oft langwierig und können zu finanzieller Not führen. Rückfälle und fortlaufende Kosten wie Miete, Strom und Telefon können eine finanzielle Belastung darstellen. Besonders junge Betroffene ohne Rücklagen sind von den finanziellen Auswirkungen betroffen.

Ende des Krankengelds – was jetzt? 

Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum kehren etwa zwei von drei Krebsbetroffenen zur Arbeit zurück. Die ersten Arbeitstage können jedoch herausfordernd sein, da die Auswirkungen von Behandlungen spürbar sind, was zu Konzentrationsproblemen führen kann. 

Die Wiederaufnahme der Arbeit sollte behutsam erfolgen, um die Folgen von Chemotherapie und langwieriger Therapie zu berücksichtigen. Ein Anspruch auf Krankengeld besteht maximal 18 Monate. Möglicherweise können Sie während dieser Zeit einige Stunden arbeiten, was die schrittweise Wiedereingliederung unterstützen kann. 

Das "Hamburger Modell", das im Sozialgesetzbuch geregelt ist, ermöglicht einen stufenweisen Wiedereinstieg mit ärztlicher Abstimmung. Während dieser Phase erhalten Sie weiterhin Krankengeld. Ihr Arbeitgeber übernimmt das Gehalt erst nach vollständiger Rückkehr in den Job. 

Wenn Sie feststellen, dass Ihre Arbeitsbelastung während der Wiedereingliederung zu hoch ist, können Umschulung oder interner Stellenwechsel in Erwägung gezogen werden. Dieser Wiedereinstieg kann Betroffenen im Kampf gegen die Krebserkrankung Normalität und Unterstützung bieten. 

Krebs effektiv absichern 

Betroffene schildern, wie Geldsorgen während einer Krebserkrankung zu belastenden Problemen werden, die sowohl offene Rechnungen als auch den Heilungsprozess beeinträchtigen können. Eine Krebsversicherung kann eine sinnvolle Lösung sein. 

Die Krebsversicherung bietet in dieser Hinsicht Unterstützung. Im Falle einer Krebsdiagnose erhalten Sie eine einmalige Versicherungsleistung, die Sie gezielt zur Begleichung von Kosten wie Miete oder anderen Verpflichtungen nutzen können. Die Krebsversicherung entlastet Sie finanziell und ermöglicht Ihnen, sich auf Ihre Genesung zu konzentrieren. 

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