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Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung

Ein Arzt hält sein Stetoskop in den Händen und ist selbstbewusst

Besonders für Krebs sind Vorsorge und Früherkennung zentrale Punkte: Wer frühzeitig behandelt werden oder die Krebserkrankung sogar vermeiden kann, leistet einen wertvollen Beitrag zur eigenen Gesundheit. Entdecken Sie in diesem Artikel, was Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung überhaupt ist, wo Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Geschlechtern liegen und welche Maßnahmen es gibt.

 

 

Warum sind Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung wichtig?

Was grundsätzlich für jede Krankheit gilt, gilt auch für Krebs: Je früher man etwas dagegen unternimmt, desto besser. Was viele nicht wissen: Krebs kann sich bereits in Krebsvorstufen äußern. Eine Gefährdung kann bestehen, obwohl Sie noch keine Beschwerden haben und es de facto auch noch kein Krebs ist. Mithilfe spezieller Krebsvorsorgeuntersuchungen kann ein Arzt früh Gewebeveränderungen erkennen. Und gemeinsam mit Ihnen darauf reagieren.

Auf den Punkt gebracht.

Die Krebsvorsorge beschäftigt sich mit der Vermeidung von Krebs. 
Die Krebsfrüherkennung beschäftigt sich mit der frühzeitigen Behandlung von Krebs.


Krebsvorsorge: Vorsorge ist besser als Nachsorge.

In der Krebsvorsorge sucht der Arzt nicht nach bösartigen („malignem“) Gewebeveränderungen. Sondern nach Verdachtsfällen: So gibt es Gewebearten, die ein hohes Risiko für eine spätere Krebsentstehung bedeuten. Werden solche Krebsvorstufen erfolgreich erkannt, können diese entfernt werden. Bevor sie sich entwickeln und zu bösartig verändertem Gewebe werden.

Regelmäßige Untersuchungen beim Arzt helfen dabei, aktiv Krebsvorsorge zu betreiben. Nicht selten weisen Ärzte ihre Patienten auf anstehenden Vorsorgeuntersuchungen hin. Welche Möglichkeiten Sie als Frau  oder Mann haben und was die gängigsten Maßnahmen sind, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.

Durch Krebsvorsorge wird versucht, Krebs zu verhindern. Bevor er entsteht und Schaden anrichtet.

Krebsfrüherkennung: Wehret den Anfängen.

Je früher man den Krebs entdeckt, desto höher die Chance auf Heilung: Kleine Tumore, die örtlich begrenzt sind, lassen sich besser behandeln als größere Tumore, die gestreut haben. Mit gezielten Maßnahmen durch Facharzte kann also größerer Schaden abgewendet werden.

So wie bei der Krebsvorsorge, verhält es sich auch bei der Krebsfrüherkennung: Lassen Sie sich kompetent und zielführend vom Facharzt beraten, welche Chancen und Gefahren bestehen. Denn: Nicht jeder gefundene Tumor muss automatisch eine lebensbedrohliche Erkrankung bedeuten. Es gibt Fälle, in denen die Risiken einer Krebsbehandlung höher sein können als die wirkliche Bedrohung durch das veränderte Gewebe.

Die Krebsfrüherkennung beschäftigt sich also mit der frühzeitigen Behandlung von Krebs.

Wie funktioniert Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung?

Untersuchungen für Krebsvorsorge bzw. Krebsfrüherkennung teilt man grundsätzlich in zwei Kategorien:

  • Krebs-Vorsorgeuntersuchungen für beide Geschlechter (Frau UND Mann)
  • Krebs-Vorsorgeuntersuchungen nach Geschlecht (Frau ODER Mann)

Der Grund liegt in der Anatomie: Hautkrebs- und Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen machen natürlich für beide Geschlechter Sinn, Hodenkrebs- bzw. Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge meist nur für Männer oder Frauen.

 

Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung 

(für Frauen & Männer, ab 35 Jahren)

Was wird gemacht – in einem Satz?
Bei der Hautkrebsvorsorgeuntersuchung befragt Sie der Arzt nach Hautveränderungen und untersucht die Haut am ganzen Körper (auf behaarte Hautpartien wie am Kopf).

Ab wann und wie oft wird das gemacht?
Ab dem 35. Lebensjahre alle zwei Jahre.

Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung 

(für Frauen & Männer, von 50 bis 54 Jahren)

Was wird gemacht – in einem Satz?
Bei der Darmkrebsvorsorgeuntersuchung berät der Arzt allgemein, testet auf verborgenes („okkultes“) Blut im Stuhl und verordnet möglicherweise eine Darmspiegelung (Koloskopie).

Was wird wann und wie oft gemacht?

Bei Frauen:

  • Beratungsgespräch (mit 50, 55, 60 und 65 Jahren)
  • Stuhltest 1x pro Jahr (mit 50, 51, 52, 53 und 54 Jahren)
  • Darmspiegelung (einmalig ab 55 Jahren, Wiederholung nach 10 Jahren)

Bei Männern:

  • Beratungsgespräch (mit 50, 55, 60 und 65 Jahren)
  • Stuhltest 1x pro Jahr (mit 50, 51, 52, 53 und 54 Jahren)
  • Darmspiegelung (einmalig ab 50 Jahren, Wiederholung nach 10 Jahren)

 

Welche Krebs-Vorsorgeuntersuchungen gibt es für Frauen?

Nicht nur Hautkrebs- und Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen sind empfehlenswert für Frauen, sondern vor allem die beiden Klassiker für Frauen: Brustkrebs- und  Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchungen. Das Besondere: Die beiden letzten Arten starten bereits in jungen Jahren.

Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung (für Frauen, ab 30 Jahren)

Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung (für Frauen, ab 30 Jahren)

Was wird gemacht – in einem Satz?

Der Arzt tastet Brüste und Achselhöhlen ab, gibt Anleitung zur Selbstabtastung und ab einem gewissen Alter empfiehlt er eine Mammographie.

Was wird wann und wie oft gemacht?

  • Abtasten der Brüste, Achselhöhlen und Anleitung zum Selbstabtasten: 1x pro Jahr, ab 30 Jahren
  • Mammographie: 1x alle zwei Jahre, vom 50 bis 69 Jahren

     

Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung (für Frauen, ab 20.Lebensjahr)

Was wird gemacht – in einem Satz?

Je nach Altersstufe untersucht der Arzt das Genital, nimmt Abstriche und testet auf besondere Viren.

Was wird wann und wie oft gemacht?

  • Untersuchung äußeres und inneres Genital:
    1x pro Jahr, ab 20 Jahren
  • Abstrich-Untersuchung von Gebärmuttermund und Gebärmutterhals:
    1x pro Jahr, von 20 bis 34 Jahren
  • Test auf humane Papillomviren (HPV) in Kombination mit einem Pap-Abstrich (Ko-Testung)^
    1x alle 3 Jahre, ab 35 Jahren

 

Welche Krebs-Vorsorgeuntersuchung gibt es für Männer?

Neben Darmkrebs- und Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung ist es vor allem die Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung, die wichtig für Männer ist. Ab dem 45.Lebensjahr startet diese Art der Krebsvorsorge bzw. Krebsfrüherkennung.

Was wird gemacht – in einem Satz?

Der Arzt untersucht die Genitalien und tastet sowohl Prostata als auch Leistenlymphknoten ab.

Wie oft wird das gemacht?
1x pro Jahr, ab 45 Jahren

 

Welche Maßnahmen für Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung gibt es?

Oft ist es Pech, manchmal aber auch die Summe aus Risikofaktoren und verpasster Vorsorgeuntersuchungen: Um eine Krebserkrankung zu vermeiden oder Gewebewucherungen frühzeitig zu bekämpfen, gibt es folgende Maßnahmen.

Gut zu wissen.

Für Menschen mit familiärer Krebs-Vorbelastung gibt es intensivere Früherkennungsprogramme der Krankenkassen. Haus- und Fachärzte unterstützen Sie gerne bei der richtigen Krebsvorsorge.

Bei Vorsorgemaßnahmen sind Krankenkassen in der Regel sehr kooperativ. Unterm Strich gilt: Eine vermiedene Krankheit kostet die Kasse weniger als die Behandlung.

 

Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung durch Krankenkasse.

In der Regel übernehmen die Krankenkassen den Löwenanteil der Kosten für die Krebsvorsorge. Folgende Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen meist übernommen:

  • Gebärmutterhalskrebs
  • Brustkrebs
  • Hautkrebs
  • Prostatakrebs
  • Darmkrebs
  • Dickdarm- und Rektumuntersuchung

 

Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung durch Vermeiden von Risikofaktoren.

Krebs vermeiden heißt auch: Risikofaktoren vermeiden. Folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick darüber, was sich negativ auf Ihre Krebsvorsorge auswirken kann:

  • AIDS und HIV
  • Alkohol
  • Asbest
  • Hormonbehandlung
  • Humane Papillonviren (HPV)
  • Übergewicht
  • Psychische Probleme
  • Rauchen
  • UV-Strahlung

Krebsvorsorge und Krebsfrüherkennung durch Krebsversicherung.

Kluge Krebsvorsorge bedeutet, auch finanziell für den Ernstfall vorzusorgen. Was viele Menschen nämlich unterschätzen: Krebs kostet eine Menge Geld. Durch die Erkrankung sind Verdienstausfälle an der Tagesordnung und manche Krebstherapien müssen privat bezahlt werden.

Sich durch eine Krebsversicherung abzusichern, ist eine kluge Entscheidung. Führen Sie jetzt den Tarifcheck durch oder informieren Sie sich über die Vorteile einer Krebsversicherung!

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