Darmkrebsvorsorge: Wie ist der Ablauf?
In der Regel konzentrieren sich die Maßnahmen zur Darmkrebsvorsorge auf drei Bereiche und sind für den Patienten schmerzfrei: Patientengeschichte (=Anamnese), Stuhltest und Darmspiegelung (= Koloskopie).
In der Anamnese wird die Krankengeschichte des Patienten erfragt. Gibt es Beschwerden oder bekannte Leiden? War Darmkrebs bereits ein Thema in der Familie, gehört der Patient zur Risikogruppe? Ein guter Arzt nimmt sich Zeit für das Gespräch und leitet ggf. Handlungsempfehlungen daraus ab.
Ziel des Stuhltests ist es nicht unbedingt, Darmkrebs zu erkennen – sondern unsichtbare Blutspuren (= okkultes Blut). Mithilfe einer Stuhlprobe lassen sich blutige Ablagerungen nachweisen, die beispielsweise durch Polypen oder Krebs verursacht werden können. Ist der Test auffällig, wird meist eine Darmspiegelung durchgeführt. Den Stuhltest macht der Patient meist selbst zuhause. Er erhält vom Arzt:
- Anleitung
- Auffangpapier für die Toilette
- Röhrchen mit Flüssigkeit
- Spatel
- Verschließbare Plastiktüte
- Umschlang (um alles an der Arzt weiterzuleiten).
Damit die Darmspiegelung klappt, braucht es ein wenig Vorbereitung: Patienten müssen im Vorfeld dafür sorgen, dass der Darm komplett entleert ist. Salopp gesagt: Nur wenn gut abgeführt wurde, hat der Arzt bei der Koloskopie auch freie Sicht. Die Dickdarmspiegelung an sich läuft so ab: Der Arzt führt das Koloskop (= kleines Gerät mit Kamera) über den After und Mastdarm schließlich in den Dickdarm. Über die Kamera lässt sich der Darm gut untersuchen. Entdeckt der Arzt Auffälligkeiten, kann er mit dem Koloskop ebenfalls kleine Proben entnehmen und anschließend untersuchen. Auch kleinere Polypen beispielsweise lassen sich so direkt mitentfernen.