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In 3 Schritten selbst gegen Hodenkrebs vorsorgen: 
Wie Mann selbst Hand anlegen kann!

Ein Boxer trägt eine schwarze Trainingshose und ist bereit für den Kampf gegen Hodenkrebs

Hodenkrebs: Für Betroffene ist das sicher eine Schock-Diagnose. Und gerade junge Männer haben Angst, dass dadurch eine Familienplanung gar nicht mehr möglich sein könnte. Die gute Nachricht gleich vorweg: Etwa 95 % der Männer, die an Hodenkrebs erkrankt sind, werden wieder gesund, wenn der Krebs rechtzeitig erkannt wird. Somit gilt der wichtige Grundsatz wie so oft bei Krebserkrankungen auch hier: 

Je früher der Tumor entdeckt wird, umso besser stehen die Chancen einer Heilung. Doch wie läuft eine solche Vorsorge-Untersuchung ab? Wie können Männer einen Selbst-Check durchführen – ohne Arzt? Und wann sollte auf jeden Fall ein Termin beim Urologen vereinbart werden?

INFO: Die Deutsche Gesellschaft für Urologie rät Männern im Alter von 14 bis 45 Jahren, regelmäßig einen Hodencheck einmal im Monat bei sich selbst durchzuführen.

 

Regelmäßiger Hodencheck wird empfohlen

Laut Experten ist bei Hodenkrebs – im Unterschied zu vielen anderen Tumorarten – der Vorteil, dass man ihn relativ leicht entdecken kann. So werden etwa 80 % der Hodentumoren in einem Frühstadium von Patienten selbst – und nicht etwa vom Urologen – erkannt. Schließlich gibt es hierzulande für junge Männer im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms keine Früherkennungsuntersuchung für möglichen Hodenkrebs. Die letzte ärztliche Hodenuntersuchung erhalten Jungen zwischen 12 und 14 Jahren. Das regelt die sogenannte Jugendgesundheitsuntersuchung. Allerdings dauert es dann über 30 Jahre, bis Männer wieder einen Anspruch auf eine Kontrolle haben – im Rahmen der bereits erwähnten gesetzlichen Krebsfrüherkennung. Umso wichtiger ist es daher, in dieser recht langen Zeitspanne die Initiative zu ergreifen und einen Selbstcheck zu machen.

Apropos lange Zeitspanne: Ausnahmen von der langen Pause der Früherkennung durch Ärzte, waren Personen, die zum Wehrdienst einberufen wurden. Hier wurden im Rahmen der Musterungs- bzw. Eignungsuntersuchung rund um das vollendete 18. Lebensjahr, ebenfalls die Hoden auf mögliche Erkrankungen hin untersucht. Durch die Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht seit Juni 2011 entfielen somit auch diese Vorsorgeuntersuchungen und werden nun nur noch bei freiwilligen Bewerbern zum Bundeswehrdienst abgenommen. Die Zahl derer, bei denen also aufgrund der Musterung eine Hoden-Unregelmäßigkeit festgestellt werden konnte, ist somit deutlich gesunken. 

Krebs birgt auch Kostenrisiko:

Erfahre, wie Marvin im Alter von 23 Jahren über 20.000€ 
Schulden ansammelte. Grund: Hodenkrebs

 

TV-Beitrag: wie Hodenkrebs Marvin in die Schulden trieb

Eine Krebsversicherung zahlt eine vorher festgelegte Summe im Falle einer Krebsdiagnose aus. Das Geld steht zur freien Verfügung und kann z.B. für zusätzliche Therapien, Kinderbetreuung oder zur Regeneration eingesetzt werden.

Manche Männer zählen zur Risikogruppe

Eine wichtige Frage in diesem Zusammenhang: Wer ist nun besonders gefährdet, an Hodenkrebs zu erkranken? Die Wahrscheinlichkeit steigt bei den Männern, die in ihrer Kindheit einen sogenannten Hodenhochstand  hatten. Das bedeutet: Ein oder beide Hoden liegen nicht im Hodensack des Kindes. Meist werden Hormontherapien oder Operationen verordnet, mit dem Ziel, dass spätestens zum ersten Geburtstag beiden Hoden im Hodensack befinden. Ist dies nicht der Fall, steigt eben das Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken. Männer, die sich in ihrer Kindheit einer Therapie bzw. einer Operation unterziehen mussten, sind daher besonders aufgefordert, den Selbstcheck durchzuführen.

INFO: Im Jahr erkranken in Deutschland etwa 4.000 Männer neu an Hodenkrebs. Somit gehört er eher zu den seltenen Krebserkrankungen bei Männern im Vergleich zu Krebsarten wie zum Beispiel Prosta- oder Lungenkrebs. 

Quelle: Krebsinformationsdienst

Selbstuntersuchung nach dem Duschen

Fachärzte empfehlen, den Selbstcheck an den Hoden nach einer warmen Dusche im Stehen durchzuführen. Der Grund ist einfach, und man kennt den Effekt bestimmt auch von einem wohl temperierten, angenehmen Bad in der Wanne: Der Körper entspannt nämlich hierbei besonders gut. In unserem Fall führt das dazu, dass eben auch die Haut des Hodensacks zur Ruhe kommt. Somit kann Mann die Hoden gut fühlen und ertasten.  

Untersuchen in 3 Schritten ist einfach

Anleitung: Hoden richtig abtasten

So können Sie selbst Ihre Hoden auf mögliche Auffälligkeiten untersuchen:

Schritt 1: 
Nehmen Sie den Hodensack mit der geöffneten Handfläche auf und tasten ihn von unten ab.

Bewegen Sie ihn dann ganz leicht auf und ab, um ein Gefühl für Größe und Gewicht des Hodens zu erhalten.

Schritt 2:
Nehmen Sie nun die Hoden zwischen Daumen (von oben) sowie Zeige- und Mittelfinger (von unten) und rollt sie sacht hin und her. Knoten und Unebenheiten sind so gut zu erfühlen. Auch die Nebenhoden können auf diese Weise ertastet werden. 
Wichtiger Hinweis: Diese sind wie eine Abdeckung oben auf den und an der Außenseite der Hoden positioniert. Vorsicht also vor einer möglichen Fehldiagnose, da diese auffällig zu ertasten sind.

Schritt 3: Zu guter Letzt bietet es sich an, einen Blick in den Spiegel zu werfen, ob eine Schwellung des gesamten Hodensacks zu erkennen ist

(Quelle: Hodencheck)

                               

Im Ernstfall kann eine Krebsversicherung vor den finanziellen Folgen schützen!

Welche Krebsversicherung passt zu mir?

Was sind Auffälligkeiten?

Lassen sich bei den regelmäßigen Checks nach dem Duschen keine Veränderungen feststellen, ist das in der Regel ein gutes Zeichen. Es besteht also kein Grund, den Facharzt aufzusuchen. Allerdings sollte man bei den folgenden Auffälligkeiten  an den Hoden dringend eine urologische Praxis aufsuchen, um die Ursache dafür zu finden:

  • Eine einseitig schmerzlose Vergrößerung oder eine Verhärtung des Hodens
  • Kleine, harte schmerzlose Knoten auf dem Hoden
  • Schweregefühl oder Ziehen im Bereich der Hoden
  • Der Hodensack ist geschwollen.

 

Der Urologe kann dann abklären , ob eine konkrete bzw. akute Gefahr für den Mann besteht. In den meisten Fällen wird in einem ersten Schritt eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Fördert diese keine eindeutigen Ergebnisse zu Tage, ist es zwingend notwendig, mit einer Blutuntersuchung verschiedene Tumormarker, aber auch Hormone und das Testosteron zu bestimmen. Sollte auch diese Maßnahme keinen Aufschluss geben, kann in einem letzten Schritt die feingewebliche Untersuchung von auffälligem Hodenmaterial durchgeführt werden. Hierbei entnehmen die Ärzte Gewebe aus dem betroffenen Hoden. Und um herauszufinden, ob sich der Krebs möglicherweise schon ausgebreitet hat, folgt häufig eine Computertomographie des Brust,- Bauch- und Beckenraums.

 

Übrigens: Ein Großteil der Vorsorgeuntersuchungen wird von der Krankenkasse übernommen. Sollten Sie aber z.B. einen besonderen Wunscharzt aufsuchen wollen oder außerhalb der Regeluntersuchungen einen Arzt konsultieren, kann es sein, dass sie diese Kosten privat tragen müssen.

Auch finanzielle Vorsorge ist wichtig

Sollte tatsächlich Krebs diagnostiziert werden, bedeutet dies meist nicht nur eine gesundheitliche und seelische Belastung für die Betroffenen. Auch die finanzielle Situation kann sich dadurch schlagartig verändern.

So kann es schnell sein, dass die Arbeitsunfähigkeit länger als 6 Wochen dauert und somit als gesetzlich Krankenversicherter nur noch das Krankengeld gezahlt wird, was maximal 70% des Bruttoeinkommens beträgt.

Durch vermindertes Gehalt können so fixe Kosten wie Miete oder Strom schnell zur finanziellen Herausforderung werden.

„Wer glaubt, dass wir in unserem Sozialsystem soweit vorgesorgt haben, dass uns Krankheit wirtschaftlich nichts oder nur wenig anhaben kann, irrt“, so Andrea Hahne vom Bundesverband Haus der Krebs-Selbsthilfe in Bonn. 

Quelle: Deutsche Krebshilfe – Krebs ist ein Armutsrisiko Armut

Aber auch Kosten für Therapien oder Behandlungen können den Geldbeutel zusätzlich belasten. Möchte man z.B. sich von einem bestimmten Arzt behandeln lassen, der weiter weg vom Wohnort entfernt ist, kann die Krankenkasse die Kostenübernahme verweigern, da sie laut Sozialgesetzbuch nur verpflichtet ist nur Maßnahmen zu übernehmen, die „zur Krebsbehandlung das „Maß des Notwendigen“ nicht überschreitet.

Um so wichtiger ist daher auch für einen möglichen Ernstfall finanziell vorzusorgen, am besten mit einer passenden Krebsversicherung. Einige unterstützen dabei nicht nur finanziell, sondern auch durch zusätzliche medizinische und psychologische Betreuung.

Finde jetzt deinen ganz persönliches Angebot und sicherere Dich gegen mögliche Folgen einer Krebserkrankung ab.

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