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Mensch und Krebs

mRNA-Impfstoffe gegen Krebs: eine medizinische Revolution?

Eine Frau hält eine Spritze in der Hand und betrachtet sie.

Die aktuelle Corona Lage entspannt sich, langsam, aber spürbar. So sinken nicht nur die Corona-Neuinfektionen, sowie schwerere Verläufe, sondern auch die damit verbundenen Pflichten und Beschränkungen. Doch Corona bleibt weiterhin unser täglicher Begleiter und wird auch in Zukunft eine besondere Rolle spielen. 
Im Kampf gegen eine Infektion, aber vor allem schwere Erkrankungen, wird aktuell auf eine Impfung mit verschiedenen Wirkstoffen gesetzt. Dabei gibt’s es unterschiedliche Impfstoffe. Dabei kommen Vektorimpfstoffe wie AstraZeneca oder Johnson & Johnson, der Proteinimpfstoff von Novavax oder die viel diskutierten mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna zum Einsatz.

Mit einer Wirksamkeit von etwa 95 % ist der BioNTech-Impfstoff wohl der populärste seiner Art. Dabei wurde gerade die Tatsache viel diskutiert, wie sicher das Verfahren eines mRNA-Impfstoffes ist. „Zu unsicher, nicht lange genug erforscht, keine Langzeitstudien usw.“ waren einige der Punkte über die aktuell trotz viel Aufklärung immer noch Unklarheit besteht.  

Dabei handelt es sich bei der Forschung mit mRNA-Impfstoffen um einen alten Hasen.

 

mRNA-Forschung: Ein alter Hase!

Fakt ist, dass die Entwicklung von mRNA-Vakzinen nicht neu ist - und auch nicht erst seit der Corona-Pandemie existiert. Entdeckt wurde diese Möglichkeit schon vor vielen Jahren: Forscher wie Robert Malone (US-amerikanischer Virologe, Immunologe & Molekularbiologe) oder Ingmar Hoerr (deutscher Biologe & Gründer von CureVac) konnten bereits vor über 30 Jahren eine gewisse Wirksamkeit nachweisen und erste Impulse für die mRNA-Forschung setzen.

Der Unterschied zu früher ist heutzutage die Aufmerksamkeit: Vor Jahren fehlten Investoren, die an das neue Verfahren glaubten. Heute gibt es dank des Erfolges eines funktionierenden mRNA-Corona-Impfstoffs viel Publicity – und damit Forschungsgelder.

Hier befindet sich ein Foto von Anführungsstrichen. Danach folgt ein Zitat.

 

„Die einzigen Leute, die sich überzeugen ließen, waren die Nicht-Wissenschaftler. So jemand wie Dietmar Hopp, der aus der IT-Branche kam. Das ist genau der Punkt. Wir bewegen uns eher in der IT-Branche als in der von Biologie und Medizin, weil wir sozusagen mit dem Körper sprechen können. Wir haben eine Sprache gefunden, die der Körper versteht.“ – Ingmar Hoerr, in Interview zu Aufstieg & Zukunft der mRNA-Medizin: „Erst Corona, dann den Krebs“

 

Corona-Pandemie = Turbo für mRNA-Forschung

Durch die Erfolge eines Impfstoffes auf mRNA-Basis wie  BioNTech änderte sich die Wahrnehmung schlagartig: Seit Corona ist mRNA in aller Munde. Immer mehr Wissenschaftler und Investoren setzen sich mit dem Verfahren und den Möglichkeiten auseinander. Es ist anzunehmen, dass in den kommenden Jahren viele Forschungsprojekte und Ansätze entstehen werden, die auf mRNA beruhen und für die entsprechende Gelder und Ressourcen frei gemacht werden.

 

Was ist mRNA eigentlich?

mRNA ist die Abkürzung für „messenger ribonucleic acid“ (auch: messenger-RNA). Sie ist ein Botengänger und transportiert Informationen.

So auch im Falle der Corona-Impfstoffe: Mithilfe von mRNA konnte dem Körper ein bestimmter Bauplan zugespielt werden, der die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ermöglicht. Anhand der verimpften Anleitung ist der Körper in der Lage, sich für den Fall der Fälle vorzubereiten. Kurz gesagt: Die mRNA-Impfung liefert eine Art Corona-Gebrauchsanweisung.

Corona-Impfstoffe, die auf mRNA basieren:

  • BioNTech
  • Moderna
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„Also es ist praktisch nicht so, dass eine Pharmaindustrie das Medikament herstellt, sondern die Pharmaindustrie stellt nur die Sprache, das Buch her, die der Körper lesen kann. Und der Körper stellt dann seine eigenen Medikamente her. Das ist die große Disruption oder Revolution.“ – Ingmar Hoerr, mRNA-Pionier im Interview auf deuschlandfunk.de

 

Corona-Pandemie = Turbo für mRNA-Forschung

Durch die Erfolge des BioNTech-Impfstoffs änderte sich die Wahrnehmung schlagartig: Seit Corona ist mRNA in aller Munde. Immer mehr Wissenschaftler und Investoren setzen sich mit dem Verfahren auseinander und bringen es auf die eigene Agenda. Es ist anzunehmen, dass in den kommenden Jahren viele Forschungsprojekte und Ansätze entstehen werden, die auf mRNA beruhen.

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„In der frühen klinischen Untersuchung konnten wir für BNT111 [mRNA-Krebsimpfstoff, Anm. der Red] bereits ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil sowie ermutigende erste Ergebnisse feststellen.“ – Dr. Özlem Türeci, Mitgründerin BioNTech in Biontech startet Phase-II-Studie mit Krebsimpfstoff

 

Befreien uns mRNA-Impfstoffe von Krebs?

Die Chancen stehen gut, denn: Was bei Corona klappt, geht grundsätzlich auch bei Krebs. Das mRNA- basierte Verfahren ist nicht auf eine Krankheit festgelegt. Es ist vielmehr eine Chance auf die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Behandlungsmöglichkeiten und bringt somit neue Hoffnung für die Krebstherapie der Zukunft. Doch so vielversprechend diese Methode auch klingt: Es bleiben Hürden. Tumor und Virus unterscheiden sich.
Auch wenn der grundsätzliche Fahrplan für die Anwendung ähnlich ist, unterscheiden sich Virus und Tumor in ihrer Beschaffenheit. Bei der krebsbedingten Wucherung handelt es sich um körpereigenes Gewebe. So kann sich ein Tumor viel besser vor dem Immunsystem schützen als ein fremder Virus, da er spät oder gar nicht als Fremdkörper erkannt wird.

Tumore sind lebendes Gewebe. Das perfide an Tumoren ist zudem, dass keiner dem anderen gleicht und sie sich ständig verändern. Dadurch ist die Suche nach der richtigen Nachricht an das Immunsystem ein intensiver und kleinteiliger Prozess.

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„In der frühen klinischen Untersuchung konnten wir für BNT111 [mRNA-Krebsimpfstoff, Anm. der Red] bereits ein vorteilhaftes Sicherheitsprofil sowie ermutigende erste Ergebnisse feststellen.“ – Dr. Özlem Türeci, Mitgründerin BioNTech in Biontech startet Phase-II-Studie mit Krebsimpfstoff

 

Hoffnung für Morgen: mRNA-Impfstoff gegen Krebs.

Erste Erfolge lassen sich verbuchen und das Verfahren ist vielversprechend – steckt aber noch in den Kinderschuhen. Eine Krebserkrankung ist keine Viruserkrankung und bringt eigene Herausforderungen mit sich, für die erst noch Lösungen gefunden werden müssen. Die ständige Varianz der Tumore, die Schwierigkeit der Erkennung und Vielfältigkeit der Krebsarten, erschweren die Entwicklung der Impfstoffe. Die Studien brauchen daher Zeit, um belastbare Zahlen liefern zu können. Immerhin können Firmen wie BioNTech dank erfolgreicher Corona-Impfstoffe ihre Gewinne in die weitere Forschung und vielversprechende Studien stecken.

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„Da haben wir tatsächlich gesehen, dass es einige Patienten gibt, bei denen sich die Symptome bessern und dass auch der Tumor kleiner wird.“ – Prof. Dr. med. Peter Brossart, Universitätsklinikum Bonn, im Interview „Erst Corona, dann den Krebs“

 

So soll ein mRNA-Impfstoff gegen Krebs grundsätzlich wirken:

  • Tumor analysieren & Eigenheiten finden
    Zunächst wird nach genetischen Besonderheiten der Krankheit gesucht. Bei der Krebstherapie nimmt man dabei vor allem die Tumore genauer unter die Lupe.
  • mRNA erstellen
    Aus den genetischen Eigenheiten des Tumors wird eine mRNA-Impfung erstellt. Darauf befindet sich eine Art „Tumor-Steckbrief“ für das Immunsystem, mit dessen Hilfe der Krebs erkannt und bekämpft werden soll. Der Clou: Dies geschieht von Innen heraus – man hilft dem Immunsystem nur ein wenig auf die Sprünge.
  • Impfung verabreichen
    Gibt es die richtige Nachricht ans Immunsystem, muss es noch verabreicht werden. Mithilfe des mRNA-Verfahrens gelangt der „Tumor-Steckbrief“ in den Körper – und in die Hände des Immunsystems.

 

Lesetipp: Impfungen gegen Krebs – geht das?
Im verlinkten Ratgeber finden Sie weitere Möglichkeiten, sich gegen Krebs zu impfen. Vor allem eine Krebsimpfung wird vielfach empfohlen.

 

Hilfe für Heute: Krebsversicherung für den Ernstfall.

Auch wenn die Sterne gut stehen für eine wirksame mRNA-Krebsimpfung, ist das keine Hilfe für das Hier und Jetzt. Wer heute an Krebs er­krankt, hat nichts von möglichen Forschungserfolgen in der Zukunft.

Krebs ist eine heimtückische Krankheit, die Betroffenen nicht nur gesundheitlichen Schaden zufügt. Was viele unterschätzen: Krebs und seine Kosten. Vielversprechende, alternative Krebstherapien, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, oder Einkommensverlust infolge der verminderten Belastbarkeit. Armut als Folge von Krebs ist eine reale Bedrohung für viele.

Mit einer praktischen Krebsversicherung ist es möglich, im Ernstfall wertvolle Zeit zu gewinnen. Und zumindest die finanziellen Nachteile einer Krebserkrankung abzufedern. Jetzt Tarifcheck unverbindlich ausprobieren und vergleichen:

 

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