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Welche Versicherung zahlt bei Krebs?

Ein Mann sitzt im Schneidersitz auf dem Boden, stützt verzweifelt seinen Kopf in die Hände und schaut zu Boden.

Einfache Frage, keine so einfache Antwort: Nicht jede Versicherung, von der man es denkt, zahlt bei Krebs. Zudem muss man genau überlegen, welche Erwartungen man hat. Und welche Versicherung gegen was genau absichert. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), Dread-Disease-Versicherung und Krebsversicherung haben zwar einige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. In diesem Artikel erklären wir die Zusammenhänge.

Krebserkrankung verstehen: mehr Kosten, weniger Einkommen

Eine Krebserkrankung bedroht nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Geldbeutel. Was oft vergessen wird: Krebs ist ebenfalls ein finanzielles Thema. Verdienstausfälle sind an der Tagesordnung, sowohl von Betroffenen als auch von Angehörigen. Zudem werden nicht alle Therapiearten von der Krankenkasse übernommen. Besonders alternative Krebstherapien müssen in der Regel aus eigener Tasche bezahlt werden.

Kompakt erklärt: Warum ist Krebs auch ein finanzielles Thema?

  • Alternative Krebstherapien als Chance: wertvoll, aber eine finanzielle Belastung
    Krankenkassen zahlen grundlegende Krebstherapien, aber u.U. nicht die bestmögliche. Gerade im Bereich alternativmedizinscher Therapien gibt es vielversprechende Ansätze, die von Deutschen Krankenkassen meist nicht übernommen werden. Wer alle Optionen ausschöpfen will, muss selbst zahlen.
  • Einkommensverlust von Betroffenen: nachvollziehbar, aber eine finanzielle Belastung
    Krebs ist eine Zerreißprobe für Körper, Geist und Seele. Oft können Betroffene ihren Beruf nicht mehr ausüben und müssen sich auf die Genesung konzentrieren. Mehr Organisationsaufwand für die neue Situation und die Nebenwirkungen mancher Therapien machen es für viele Betroffene unmöglich, weiter in ihrem Beruf zu arbeiten.
  • Einkommensverlust von Angehörigen: löblich, aber eine finanzielle Belastung
    Wenn geliebte Menschen an Krebs erkranken, will man natürlich für sie da sein und helfen. Aus diesem Grund treten viele Angehörige von Betroffenen auch im eigenen Beruf kürzer, um mehr Zeit zur Unterstützung zu haben.

 

Krebsversicherungen im Überblick

 

Zahlt eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bei Krebs?

Die kurze Antwort.
JEIN, eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zahlt für die Berufsunfähigkeit, die eine Folge von Krebs sein kann. Aber nicht für die Krebserkrankung an sich.

Die ausführliche Antwort.
JA, eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zahlt Geld, WENN der Betroffene den Beruf nicht mehr ausüben kann. Das kann bei Krebs der Fall sein – je nach Krebsart und Zustand des Krebspatienten. Muss aber nicht. Viele Krebserkrankte erholen sich nach der Erkrankung wieder und können wieder in den Beruf einsteigen.

NEIN, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt kein Geld, WEIL der Betroffene an Krebs erkrankt ist. Das ist nur bei einer Krebsversicherung der Fall.

Wichtig ist bei einer BU-Versicherung zu verstehen, dass sie leistet, weil der Betroffene berufsunfähig ist. Und nicht, weil er an Krebs erkrankt ist. Sicherlich hängen die beiden Dinge oft zusammen. Aber es gibt Fälle, in denen genau solche Feinheiten entscheidend sind. Und über finanzielle Krise oder Kostendeckung entscheiden.

LESETIPP: Krebsversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung? Was ist sinnvoll?
Wer optimal vorsorgen will, entscheiden sich für beide Versicherungen: Die BU leistet bei Berufsunfähigkeit, die Krebsversicherung bereits bei Krebsdiagnose.

 

Zahlt eine Dread-Disease-Versicherung bei Krebs?

Die kurze Antwort.
JA, eine Dread-Disease-Versicherung zahlt bei Krebs – und vielen weiteren schlimmen Krankheiten. Da sie mehr Krankheitsbilder abdeckt als eine Krebsversicherung ist sie teurer.

Die ausführliche Antwort.
JA, eine Dread-Disease-Versicherung leistet in der Regel eine hohe Einmalzahlung an den Betroffenen, wenn er an einer von unzähligen, schlimmen Krankheiten betroffen ist. Die konkreten, abgesicherten Krankheiten sind von Versicherer zu Versicherer natürlich im Detail unterschiedlich.

Die meisten Dread-Disease-Policen umfassen aber grundsätzlich diese Erkrankungen:

  • Krebs
  • Multiple Sklerose
  • Lebererkrankungen
  • Lungenerkrankungen
  • Parkinson-Krankheit
  • Arthritis
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Etc.

Da bei einer Dread-Disease-Versicherung mehrere Erkrankungen abgesichert werden, ist häufig mit mehr Gesundheitsfragen zu rechnen als bei einer Krebsversicherung.

Gut zu wissen: Was heißt eigentlich „dread disease“?
Die Dread-Disease-Versicherung hat ihre Wurzeln im englischen Kulturraum, aus dem auch der Name stammt. „Dread Disease“ ist demnach Englisch und bedeutet übersetzt in etwa „furchtbare Krankheit“ oder „schlimmes Leiden“. Eine Dread-Disease-Versicherung ist also eine Versicherung, die gegen schlimme Krankheiten versichert.

 

Krebsversicherungen im Überblick

 

Zahlt eine Krebsversicherung bei Krebs?

Die kurze Antwort.
JA, eine Krebsversicherung zahlt bei Krebs. Genau dafür ist sie da.

Die ausführliche Antwort.
JA, eine Krebsversicherung leistet, falls der Versicherte an Krebs erkrankt. Bereits bei Diagnose erhält der Betroffene die vereinbarte Summe als Einmalzahlung, die zur freien Verfügung steht. Viele Krebspatienten verwenden das Geld, um den Einkommensverlust zu kompensieren, alternative Therapien zu bezahlen oder allgemein Kosten zu decken.

 

Fazit: Welche Versicherungen zahlen bei Krebs?

Die kurze Antwort.
Wer an Krebs erkrankt, kann grundsätzlich von diesen 3 Versicherungen Geld erhalten: Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), Dread-Disease-Versicherung und Krebsversicherung. Unterschiede liegen im Detail und vor allem auch in der Beitragshöhe.

Die ausführliche Antwort.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie z.B. aufgrund von Krebs den Beruf nicht mehr ausüben können. Kompensiert wird also die Berufsunfähigkeit, nicht die Krebserkrankung an sich. Kurz gesagt: Wer an Krebs erkrankt ist, aber seinen Beruf weiter ausüben kann, erhält in der Regel kein Geld aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Dread-Disease-Versicherung und Krebsversicherung sind ähnlich in Art und Ablauf, unterscheiden sich aber in Umfang und Preis. Eine Dread-Disease-Versicherung der NÜRNBERGER Versicherung zum Beispiel deckt 50 verschiedene Erkrankungen ab, darunter auch Krebs. Allerdings ist sie auch teurer als eine Krebsversicherung, deren Fokus rein auf Krebs und seinen Folgen liegt.

Wer sich also explizit gegen Krebs versichern möchte, greift zu einer Krebsversicherung. Gerne unterstützen wir Sie bei der Wahl der richtigen Krebsversicherung. Mit unserem praktischen Tarifcheck-Tool können Sie die Anbieter schnell miteinander vergleichen. Und den Versicherer finden, der zu Ihren individuellen Bedürfnissen am besten passt.

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