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Rauchen kann tödlich sein: Lungenkrebs & Vorsorge

Ein Ärzteteam hält Krebsschleifen in den Fokuspunkt der Kamera. Die verschiedenfarbigen Krebsschleifen stehen für unterschiedliche Krebsarten.versc

Mehr Tote als Brustkrebs und Prostatakrebs zusammen: Lungenkrebs ist weltweit die tödlichste Krebsart. Und mit 1.796.144 verstorbenen Menschen in 2020 trauriger Spitzenreiter. Was diese Krebsart so gefährlich macht, wie Vorsorge bzw. Früherkennung funktionieren und wie Sie sich schützen können – alles das lesen Sie in diesem Ratgeber.

Viele Tote, eine Gemeinsamkeit: Zigarettenqualm

Erst die schlechte Nachricht …
Die Studienlage ist eindeutig: Rauchen ist der größte Risikofaktor für eine Lungenkrebserkrankung. Im direkten Vergleich unterliegen männ­liche Raucher einer 24-fach höheren Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken, als lebenslange Nicht-Raucher. Wichtig: Auch Passivrauchen scha­det – und erhöht das Krebsrisiko deutlich.

… dann die gute!
Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich in jedem Alter. Selbst wenn Sie es erst in hohem Alter schaffen sollten, senken Sie das Krebsrisiko. Jede vermiedene Zigarette ist dabei wichtig: Nach 5 Jahren ohne Glimmstängel, hat sich das Lungenkrebsrisiko um 60 % reduziert.

„Zigaretten sind Killer. Jeder zweite Raucher stirbt vorzeitig, (…). Das wird – im Vergleich etwa zu einem Flugzeugabsturz – ziemlich un­auf­geregt hingenommen. Wir leben leider in einer absurden Welt.“ 
- Lungenkrebsspeziallist Prof. Dr. Robert Pirker in Der Standard

Früherkennung: Wie bemerke ich, dass ich Lungenkrebs habe?  

Was Lungenkrebs so tückisch macht, sind die uneindeutigen Anzeichen. In frühen Krebsstadien verursachen Lungenkarzinome kaum Beschwerden bzw. sehr unspezifische Leiden. Husten kann ein Indiz sein, muss es aber nicht. Doppelt problematisch für Raucher: Wer regelmäßig qualmt, hat meist sowieso einen chronischen Husten - erste Alarmsignale können so schnell verpasst werden.

Sieben Anzeichen für Lungenkrebs können sein:

  • Husten
  • Gewichtverlust
  • Luftnot
  • Fieber
  • Schwächegefühl
  • Schmerzen in der Brust
  • Schmerzen in den Knochen

Ab wann sollte ich zur Lungenkrebsvorsorge?

Kurz gesagt: Wer einen Verdacht hat, sollte einen Arzt aufsuchen – und sich durchchecken lassen. Anders als bei Hautkrebs, Brustkrebs & Prostata­krebs gibt es bei Lungenkrebs keine gezielten Vorsorgetermine oder -programme. Jeder Mensch steht selbst in der Verantwortung, sich um die Lungenkrebsvorsorge zu kümmern.

Verdacht auf Lungenkrebs: Was soll ich tun?

Ab zum Arzt. Meist kann der Hausarzt bereits erste Anzeichen deuten oder falsche Vermutungen entkräften. Sollte weitere Untersuchungen nötig sein, werden Sie meist zum Facharzt (= Lungenarzt / Pneumologe) überwiesen.

Für die Lungenkrebsdiagnose gibt es verschiedene Wege. Selten reicht eine einzelne Untersuchung aus, um einen klaren Befund zu liefern. Um Lungenkrebs fehlerfrei zu diagnostizieren, kommen zu Beginn diese Verfahren zum Einsatz:

  • Blut & Urin testen
    Mittels klassischer Laboruntersuchungen lässt sich so manches herausfinden: Wie geht’s dem Patienten, wie seinen Organen? Gibt es Auf­fällig­keiten, die auf eine Krebserkrankung hindeuten könnten?
  • Lunge röntgen
    Indem man die Lunge röntgt, lassen sich vor allem Tumore am Lungenrand gut erkennen. Auch größere Karzinome können bei dieser Unter­suchung recht zuverlässig identifiziert werden.
  • Bronchen spiegeln
    Der Patient wird leicht betäubt und der Arzt dringt mit dem Bronchoskop über Nase oder Mund bis in die Bronchen vor. Gewebe wird ent­nommen und kann weiter untersucht werden. Die Bronchoskopie ist ein wichtiger Baustein in der Lungenkrebsdiagnostik.
  • Computertomografie (CT) durchführen
    Oftmals ist das Röntgen der Lunge zu ungenau und der Arzt muss genauer hinschauen: Beim CT können bereits kleinere Lungenkarzinome entdeckt werden. Auch Verdachtsfälle lassen sich damit belegen – oder zerstreuen.
  • Ultraschall machen
    Meist nicht das erste Diagnosemittel für Lungenkrebs, aber auch eher am Anfang angesiedelt: die Sonografie. Mithilfe der Ultraschall­unter­suchung lassen sich beispielsweise Durchblutungsverläufe bzw. -muster gut darstellen.

"Während beim Röntgen nur ein eindimensionales Bild entsteht, handelt es sich beim Niedrigdosis-CT um ein dreidimensionales Verfahren, das hunderte Bilder liefert, die wir übereinanderlegen können. Dadurch entdeckt man beim Lungenscreening mit einem CT-Scan den Krebs bereits im ersten Stadium, wenn er deutlich weniger als drei Zentimeter misst. Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen für Erkrankten.“
- Dr. med. Jens Vogel-Claussen auf alcedis.de

Lungenkrebs – wie kann ich vorsorgen?

Salopp gesagt: Die effektivste Lungenkrebsvorsorge ist es, den Hauptauslöser zu eliminieren. Wer mit dem Rauchen aufhört bzw. gar nicht erst anfängt, steigert seine Chancen, nicht an Krebs zu erkranken, erheblich. Gesunde Ernährung, das Meiden von krebserregenden Stoffen (Asbest, Arsen, Cadmium etc.) und ein aktives Überwachen der Lungengesundheit sind weitere Vorsorgemöglichkeiten.

Mit einer Krebsversicherung gibt es eine zusätzliche Vorsorge, nämlich eine finanzielle. Die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, kann laut bisherigem Stand leider nie vollständig eliminiert werden – auch wenn regelmäßig Sport und ein gesundheitsförderlicher Ernährungsstil betrieben wird. Sollten Sie während der Laufzeit an Krebs erkranken, zahlt die Versicherung eine hohe Einmalzahlung (bis zu 100.000 EUR). Praktisch, um beispielsweise einen möglichen Einkommensverlust abzufedern oder alternative Krebstherapien zu bezahlen. Informieren Sie sich hier über mögliche Anbieter, um sich finanziell optimal abzusichern.

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