HomeBeitragsvergleichMagazin

Was zahlt die Krankenkasse bei der Krebsvorsorge?

Ein Mann sitzt vor seinem Laptop und schaut auf seine Unterlagen.

Die Gesundheit ist unser wertvollstes Gut, und die Früherkennung von Krankheiten wie Krebs kann Leben retten. Doch während wir uns bemühen, auf unsere Gesundheit zu achten, stellt sich oft die Frage: Was übernimmt die Krankenkasse bei der Krebsvorsorge? In einer Zeit, in der Prävention und Vorsorge einen so großen Stellenwert haben, möchten wir Gewissheit darüber haben, welche Schritte finanziell unterstützt werden. Lassen Sie uns einen Blick auf die Leistungen werfen, die Ihre Krankenkasse im Bereich der Krebsvorsorge bereitstellt.

Was sind Krankenkassen?

Krankenkassen sind öffentliche oder private Versicherungseinrichtungen, die medizinische Kosten und Leistungen für ihre Mitglieder abdecken. Sie dienen der finanziellen Absicherung im Falle von Krankheit, Unfall oder anderen Gesundheitsproblemen. In Deutschland gibt es zwei Hauptarten von Krankenkassen: gesetzliche Krankenkassen (GKV) und private Krankenversicherungen (PKV).

Was sind gesetzliche Krankenkassen?

Gesetzliche Krankenkassen (GKV): Diese Kassen sind verpflichtet, jeden, der in Deutschland arbeitet oder wohnt und bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreitet, aufzunehmen. Die Beiträge werden hälftig vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen. Es gibt eine Vielzahl von gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, die unterschiedliche Leistungen und Beitragssätze anbieten. Die bekanntesten gesetzlichen Krankenkassen sind beispielsweise die AOK, TK, Barmer und DAK. Im September 2021 gab es in Deutschland über 100 gesetzliche Krankenkassen.

Was sind private Krankenkassen?

Private Krankenversicherungen (PKV): Diese Versicherungen sind für Personen mit höherem Einkommen oder bestimmten Berufen gedacht. Die Versicherten können individuelle Versicherungsverträge abschließen, die je nach Bedarf variieren können. Die Leistungen und Beiträge sind in der Regel individuell verhandelbar.

Welche Krebsvorsorge zahlt die Krankenkasse?

In Deutschland werden verschiedene Krebsvorsorgeuntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) übernommen. Die genauen Leistungen können sich jedoch ändern, daher ist es ratsam, sich bei der eigenen Krankenkasse nach aktuellen Informationen zu erkundigen. Hier sind einige der wichtigsten Krebsvorsorgeuntersuchungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen werden:

Mammografie-Screening: Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine kostenlose Mammografie zur Früherkennung von Brustkrebs.

  • Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung: Frauen ab einem bestimmten Alter haben Anspruch auf kostenlose Vorsorgeuntersuchungen, wie den Pap-Abstrich oder den HPV-Test, zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
  • Darmkrebsvorsorge: Ab einem bestimmten Alter haben Versicherte Anspruch auf kostenlose Darmkrebsvorsorge, die verschiedene Methoden wie Stuhltests oder Darmspiegelungen umfasst.
  • Hautkrebs-Screening: Versicherte haben Anspruch auf regelmäßige kostenlose Hautkrebs-Screenings, bei denen Hautveränderungen untersucht werden.
  • Prostatakrebs-Früherkennung: Männer ab einem bestimmten Alter haben Anspruch auf eine jährliche kostenlose Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs.
    • Tastuntersuchung: Der Arzt tastet die Prostata ab, um Auffälligkeiten oder Veränderungen zu erkennen.
    • PSA-Test: Ein Bluttest, der das prostataspezifische Antigen (PSA) misst. Ein erhöhter PSA-Wert kann auf Prostatakrebs hinweisen, er kann aber auch bei anderen Zuständen erhöht sein.
  • Lungenkrebsvorsorge für Raucher: Bei bestimmten Risikogruppen werden kostenlose Lungenkrebsvorsorgeuntersuchungen angeboten, insbesondere für starke Raucher.
  • (Hodenkrebs-Selbstuntersuchung: Männer werden ermutigt, regelmäßig ihre Hoden auf Veränderungen oder Knoten zu überprüfen.)

Wird die Krebsvorsorge beim Frauenarzt von der Krankenkasse übernommen?

Ja, die Krebsvorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt werden von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen. Diese Untersuchungen dienen der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und anderen gynäkologischen Erkrankungen. Die wichtigsten Krebsvorsorgeuntersuchungen, die beim Frauenarzt durchgeführt werden und von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, sind:

 

  • Pap-Abstrich (Pap-Test): Diese Untersuchung dient der Früherkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals, die auf ein erhöhtes Risiko für Gebärmutterhalskrebs hinweisen könnten. Frauen ab einem bestimmten Alter haben alle drei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Pap-Abstrich.
  • HPV-Test: Der HPV-Test ist eine Methode, um das Vorhandensein von Hochrisiko-HPV-Typen zu überprüfen, die mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht werden. Je nach Alter und Risikofaktoren haben Frauen Anspruch auf einen kostenlosen HPV-Test.
  • Tastuntersuchung: Im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Untersuchung wird auch eine Tastuntersuchung der Brust und des äußeren Genitalbereichs durchgeführt, um Veränderungen oder Auffälligkeiten festzustellen.

Warum können Krankenkassen nicht alle Kosten bei Krebs tragen?

Krankenkassen übernehmen viele medizinische Leistungen und Behandlungen im Zusammenhang mit Krebs, um die Gesundheit ihrer Versicherten bestmöglich zu unterstützen. Allerdings gibt es verschiedene Gründe, warum sie nicht alles abdecken können:

 

  • Kosten: Die Behandlung von Krebserkrankungen kann sehr teuer sein, insbesondere wenn es um spezialisierte Therapien, Medikamente oder langwierige Krankenhausaufenthalte geht. Die finanzielle Belastung für Krankenkassen wäre enorm, wenn sie alle Kosten vollständig übernehmen würden.
  • Vielfalt der Behandlungen: Es gibt eine breite Palette von Behandlungsoptionen für Krebserkrankungen, die von individuellen Faktoren wie Krebsart, Stadium, Gesundheitszustand und persönlicher Präferenz abhängen. Nicht alle Behandlungen sind für jeden Patienten geeignet, und manche Therapien könnten unwirksam oder unnötig sein.
  • Forschung und Innovation: Die Krebsforschung entwickelt sich ständig weiter, und es gibt kontinuierlich neue Therapien, Medikamente und Technologien. Nicht alle dieser Innovationen sind wissenschaftlich ausreichend erprobt oder von hoher Wirksamkeit. Krankenkassen müssen daher sorgfältig prüfen, welche Behandlungen sie abdecken, um sicherzustellen, dass die Versicherten die bestmögliche Versorgung erhalten. 
  • Solidaritätsprinzip: Krankenkassen funktionieren auf Basis eines Solidaritätsprinzips, bei dem die Beiträge der Versicherten gemeinsam verwendet werden, um die Gesundheitsversorgung für alle Mitglieder zu finanzieren. Es müssen Abwägungen getroffen werden, um gerechte und ausgewogene Leistungen für alle Versicherten sicherzustellen.
  • Eigenverantwortung: Ein gewisses Maß an Eigenverantwortung wird von den Versicherten erwartet. Dies bedeutet, dass sie auch selbst für ihre Gesundheit sorgen müssen, indem sie beispielsweise gesundheitsfördernde Lebensweisen annehmen und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Jetzt eigenverantwortlich handeln: Krebsvorsorge mit Krebsversicherung

Eine Krebsvorsorge ist ein wichtiger Schritt, um Ihre Gesundheit aktiv zu schützen. Neben den von den Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen kann eine Krebsversicherung eine wertvolle Ergänzung sein, um sich zusätzlich abzusichern. Diese Versicherung bietet finanzielle Unterstützung im Fall einer Krebsdiagnose und ermöglicht es Ihnen, sich auf Ihre Genesung zu konzentrieren, anstatt sich um finanzielle Belastungen sorgen zu müssen.

  • Eine Krebsversicherung bietet Ihnen eine einmalige Auszahlung, die Sie für medizinische Behandlungen, zusätzliche Therapien oder andere finanzielle Verpflichtungen nutzen können.
  • Während Krankengeld von der Krankenkasse begrenzt ist, bietet eine Krebsversicherung Ihnen eine größere finanzielle Sicherheit, die über den Zeitraum der Krankheit hinausgeht.
  • Jede Krebserkrankung ist einzigartig, und Ihre Bedürfnisse können variieren. Eine Krebsversicherung ermöglicht es Ihnen, die finanzielle Unterstützung zu erhalten, die am besten zu Ihrer Situation passt.
  • Neben medizinischen Behandlungen können während einer Krebserkrankung auch andere Kosten entstehen, wie Transportkosten, Unterkunft oder psychologische Unterstützung. Eine Krebsversicherung kann auch diese Ausgaben abdecken.
  • Etc.

 

Tarifcheck durchführen

Relevante Anbieter auf einem Blick - unverbindlich & kostenlos